[Hagen]

Heureka, ich habs!

Das Schild ist nun endlich fertig. Diejenigen, die den verschliffenen Rohling gesehen und in der Hand gehabt haben werden überrascht sein, wie schwer das Schild nun doch geworden ist.

Heute ist als letztes der Schildbuckel und die Fessel angebracht worden. Farblich werde ich es erstmal nicht gestalten. Die Rohhautbespannung hat einen eigenen Charme.

Da ich selbst nicht kämpfe muß jemand von euch das gute Stück testen. Im Gegensatz zu Honestus lege ich aber keinen Wert auf einen "ultimativen Bruchtest" .

Ich werden nächsten Samstag da sein, dann könnten wir mal testen ob es auch hält was es verspricht!

Baubericht erfolgt, wenn das Schild seine Feuer(schwert)taufe bestanden hat.

[Rhiana]

Wie schwer ists denn geworden? *vergleichenvomeinenzumanderenschildschielundhoffdasssehrsehrschwer*
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Dein Traum segnet die Erde,
deine Tat verändert sie...

[Hagen]

Ich würde sagen zwischen 3 und 3,5 kg. Läst sich mit meiner Körperwaage nicht so genau ermitteln.

[Rhiana]

Mhm nun gut... *schwerschildrekordbehalt*
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Dein Traum segnet die Erde,
deine Tat verändert sie...

[Hagen]

Wie versprochen nun der Baubericht, nachdem das Schild seine Schwerttaufe überstanden hat. Ich muss allerdings gestehen, ich habe keine Bilder gemacht. Aber das nächste Schild ist schon in Planung, und dann werde ich auch Bilder machen. „zumdickenrüberschau“

Materialliste:

3x Pappelsperrholz 4mm Kantenlänge: 70x70 cm
1x Kiefernsperrholz 12mm Kantenlänge: 70x70 cm
1x große Rinderrohhaut ausreichend für Vorder- und Rückseite
1x Metallschildbuckel rund
ca. 50x geschmiedete Nägel
ca. 900ml wasserfesten Leim
ca. 50x kleine Messingstifte
1x Vierkantriegel 2x4 cm Länge 30 cm


Werkzeuge:

Stichsäge
Winkelschleifer (Flex)
Bohrmaschine mit Schleifaufsatz
Minibohrmaschine
Hobel
Holzraspel
Holzfeile
Hammer klein und mittelgroß
Kombizange
2 Schraubzwingen
Cutter
Langes Lineal
Bleistift und Schnur
Schleifpapier in 40er Körnung für Flex und Bohrmaschine
2 Holzböcke (die billigen aus dem Baumarkt tun es völlig)

Ich habe zuerst die 3 Pappelsperrholzplatten mit der Stichsäge zu Scheiben mit 70 cm Durchmesser gesägt. Die Kreisform habe ich mit einem an einer Schnur befestigtem Bleistift angezeichnet. Die Schnur ist an einem Nagel, der genau in der Mitte des Brettes geschlagen wurde befestigt. Genau so wurden alle anderen Kreise angezeichnet.

Ich habe jede Platte einzeln gesägt, werde das aber beim nächsten Schild nicht mehr so machen. Das Problem das sich nämlich dabei ergeben hat, ist ein sehr ungleichmäßiger Rand. (Bin halt kein Profi beim sägen). So musste ich z.B den Schilddurchmesser noch mal um 3cm nachträglich verringern. Das Kiefernsperrholz wurde auch zur Scheibe geschnitten. Als nächstes wurden die Kreisscheiben für das Schild ausgesägt.

Pappelsperrholz:

Je 3x Außendurchmesser 70cm ; Innendurchmesser 50 cm (Nr. 2)
Je 3x Außendurchmesser 50cm ; Innendurchmesser 30 cm (Nr. 4)
Je 3x Außendurchmesser 30cm ; Innendurchmesser 10 cm (Nr. 6)

Kiefernsperrholz:

1 x Außendurchmesser 70 cm ; Innendurchmesser 60 cm (Nr. 1)
1 x Außendurchmesser 60 cm ; Innendurchmesser 40 cm (Nr. 3)
1 x Außendurchmesser 40 cm ; Innendurchmesser 20 cm (Nr. 5)

Die Sperrholzplatten werden anschließend in der angegeben Reihenfolge, Nummern siehe oben, verleimt. So ergibt sich ein Schildrohling der sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite als Treppe aufsteigt. Um genügend Druck auszuüben, habe ich schwere Steine noch auf die Platten zur Beschwerung gelegt. Der Leim benötigt ca. 24 Stunden bis er ausgehärtet ist.

Danach ging es mit dem Verschleifen los. Ich habe mit der leichteren Außenseite begonnen. Auf Grund der enormen Staubentwicklung konnte ich in meinem Keller nicht mit der Flex arbeiten. Ich habe daher die Außenseite mit Hobel und Raspel bearbeitet und die letzten 2mm mit der Bohrmaschine und dem Schleifaufsatz bearbeitet. Da die Bohrmaschine nicht so schnell dreht hält sich die Staubentwicklung noch in Grenzen. Auf diese Art und Weise habe ich 5 Stunden gebraucht, bis das Schild auf der Außenseite seine gewölbte Form bekommen hat.

Die Innenseite war aber so nicht zu bearbeiten. Bei meinen Eltern konnte ich im Garten arbeiten, und so war die Innenseite mit der Flex in 1 ½ Stunden fertig verschliffen.

Nun ging es ans bespannen mit der Rohhaut. Ich hatte mich entschieden, sowohl Innen- als auch Außenseite zu bespannen. Bei www.lederkram.de habe ich das Richtige Material bekommen. Eine komplette Rohhaut, groß genug um beide Seiten zu bespannen.
Ich habe die Rohhaut im trockenen Zustand auf die benötigte Kreisform geschnitten. Zu beachten ist, dass man für die Vorderseite ca. 10 cm im Durchmesser mehr braucht um diese dann über den Rand umschlagen zu können.

Die Rohhaut braucht ca. 12 Stunde Zeit zum einweichen. Man sollte nur die Rückseite zuerst einweichen, weil die Zeit bis man die Vorderseite bearbeiten kann, zulange ist. Die Haut fängt sonst an unangenehm zu riechen. (ich spreche aus Erfahrung) Ich habe die Haut auf die Rückseite mit reichlich wasserfestem Leim geklebt und am Rand mit Messingnägeln festgenagelt. Um Spannung zu erzeugen habe ich die Mitte mit einem schweren Stein beschwert, und den Rest mit Streusplitt aufgefüllt. (Sand ist natürlich auch geeignet). Die Haut hat ca. 4 Tage gebraucht bis sie komplett trocken war. Aufgebaut war das Ganze zwischen den beiden Holzböcken. Ich habe dann den Überstand so abgeschnitten, das die Kante noch mit Haut bedeckt war.

Die Vorderseite wurde nach dem gleichen Muster aufgezogen nur ohne Streusplitt. Noch während der Leim und die Haut feucht waren habe ich im Abstand von 5 cm Löcher mit 2mm am Rand entlang gebohrt. Durch diese Löcher wurden dann die 5cm langen geschmiedeten Nägel getrieben. Da der Leim zu diesem Zeitpunkt die Haut noch nicht halten kann, darf das Schild nicht umgedreht werden. Nach einem Tag kann man das Schild dann umdrehen und die Nägel mit einer Kombizange ca. auf 1cm umbiegen um sie dann so umzuschlagen, dass sie die Haut so zu sagen „festgetackert“ wird. Die Haut muss noch leicht feucht sein, dann kann man sie noch nachspannen.

Der Schildbuckel wird mit vier Nägeln sowie die Fessel angebracht. Die Fessel wurde zuerst geleimt, und dann u.a. mit den Nägeln des Schildbuckels befestigt.

Zum Schluß muss ich mich noch bei meinem Weibi bedanken, die trotz dem ganzen Staub und Dreck (hab die Flex nämlich ausprobiert ) nie gemault hat!

[Anfortas zu Haderun]

Hallo Hagen, habe gestern deinen Schild ausprobiert und muß sagen: ein geiles Teil!
Nur einen kleinen Änderungsvorschlag hätte ich anzubringen. Anstelle der Fessel hinter dem Buckel würde ich 2 machen, um mit dem Arm durchzuschlüpfen. Ich finde das macht das ganze handlicher, da nicht das ganze Gewicht in der Hand lastet.
Ansonsten wie gesagt, geiles Teil!

[Hagen]

Habe schon den nächsten Schild in arbeit. Werden ihn nicht wie angekündigt auf die andere Art und Weise bauen, sondern genauso wie den ersten. Allerdings werden die Vorschläge von Anfortas mit eingebaut. Bin mir nur noch nicht im klaren, wie ich die Lederriemen am besten befestige. Außerdem wird er nicht mehr mit Rohhaut bespannt, sondern mit Glasfaser, und Aussenrum kommt dann eine Rohhautverstärkung als Kantenschutz.

Bin am Montag Nachmittag in Aubing, und würde gerne den Rohling verschleifen. Ich hoffe das geht in Ordnung wegen dem Lärm. Ich denke, in 3 Stunden müsste das passiert sein.

[Rowen]

Ich denk nicht das das ein Problem wird. Wir machen ja auch Lärm am Montag
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Slan leat, a charaid choir


Rowen

[Hagen]

Montag hat sich leider was das Schild angeht für mich erledigt. Mir ist nämlich der Leim ausgegangen. Kanns am Montag leider erst fertig machen, und dann event. am Mittwoch verschleifen.

[Narvik]

Hey,

wollt mich mal für die Anleitung bedanken. Hab (mit Änderungen) danach ein Schild gebaut, wo jetzt grade die Bespannung trocknet. Freu mich schon drauf, das Ding zu testen.

Hoffe nur, dass es nicht zu schwer wird, da ich nen 80cm durchmesser genommen hab.

Außerdem hab ich lustige 7 Stunden danach versucht den Staub aus der Werkstatt zu bekommen, hab das unterschätzt

Also nochmal danke für die Anleitung

Gruß
Narvik